fgp-blog

13. November 2007

Erster Tag im „neuen Job“

Zu spät! Früh startete ich gestern von Köln. Aber ich kam in Staus und verfuhr mich auf dem dem Weg zu RTL wieder einmal in Luxemburg. Da mein Navi nur in D, A, CH funktioniert, hatte ich mir die Strecke mittels Internetroutenplaner ausgedruckt. Auf diese Routen-planer kann man sich nicht verlassen. Ich kam also zu spät, was nun wirklich untypisch für mich ist. Aber das wurde mir genauso verziehen wie mein vorzeitig geplantes Praktikumsende wegen unserer Australien-Reise. Grund: Man braucht mich! Ich bin schon fest in den Arbeitsablauf eingeplant.

Ungewöhnlich: bereits am Donnerstag soll ich auf dem Sender sprechen. Meine Stimme findet man schön. Aber ich spreche noch zu abgehackt. Ich würde sagen, ich spreche „betont“, meine Chefin beschrieb das so: „zu öffentlich-rechtlich“. Da muss ich noch flüssiger einsprechen lernen.
Tagsüber arbeitete ich mit einem anderen Praktikanten zusammen, der mir alle Abläufe einer Schicht zeigte. Er war genauso offen und freundlich wie alle anderen KollegInnen.
Außerdem bekam ich meinen Vertrag, in dem ich zusichern musste, Verschwiegenheit zu pflegen. So bleibt mein Weblog über dieses Praktikum für euch nur ein „Teaser“ …- ein neues Wort, dass ich hier kennen gelernt habe: „Teaser“ wird in de TV-Branche benutzt, um Kunden mit kleinen Werbefilmen neugierig machen und zur gewünschten Aktion führen - früher hätte man wohl Appetithäppchen gesagt. Ich hoffe, ich mache euch neugierig!;-)

Ich wohne 35 Kilometer entfernt – kurz hinter Echternach.

Abends: nachdem mein Tag um 6 Uhr in Köln losgegangen war, kam ich um 8 Uhr abends zur Schlüsselübergabe an meiner Herberge in Echter-nacherbrück an. Direkt hinter der Brücke, die Deutschland von Luxemburg trennt, liegt das ehemalige Hotel gegenüber dem ehemaligen Zollamt.

Altes Zollhäuschen auf Luxemburger Seite

In meinem Zimmer habe ich kein Telefon und ich empfange nur teuere Luxemburg-Handynetzte. Internet gibt es natürlich nicht am Ort. Das verzögert hier auch meine Weblog-Einträge, denn während meiner Arbeit in der Redaktion habe ich zum Schreiben keine Zeit. Und das deutsche Vodafone-Funknetz reicht auch nicht bis hier hin. Netz-Empfang habe ich erst wieder im 4 Kilometer entfernten Dorf Irrel (Deutschland). Das Zimmer, der Ort und die kalte dunkle Herbststimmung erinnern mich an die Tage meiner Ferienjobs im Studium, als ich damals mit Robotereinsätzen im trostlosen Osten Deutschlands unterwegs war. Nach meinem ersten Arbeitstag war ich abends am Ende der Welt angekommen…
Ich hatte also hier jetzt nichts anderes zu tun, außer (m)ein Leben für das Radio!

Retrospektive: Roboter-Einsatz

Tagesresümee: Auch wenn das interessante Radiopraktikum den Erlebniswert in meinem Sabbatjahr erhöht, fragte ich mich am ersten Abend, ob ich mir das in meinem Sabbatjahr antun muss: einen harten Arbeitstag und dann im Feierabend nur noch schnell vor dem Schlafen essen gehen in einer schummerigen Dorfkneipe (s. Foto, unten). Da hatte ich Heimweh nach meinem normalen Leben in Köln.


Ein Abendessen in der Dorfkneipe

Labels:

1 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]



<< Startseite