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25. Juli 2007

100 Jahre Rotes Kreuz Mülheim

Seit 1981 hängt mein Herzblut am Roten Kreuz. Hier erlebte ich meine Jugend, meine erste Liebe. Das prägt. Als ich letzte Woche im ICE Köln-Berlin saß, rief mich DRK-Geschäftsführer Helmut Storm an. Seine Bitte war, dass ich heute an einem Gespräch über DRK-Auslandseinsätze teilnehmen möge. Die örtliche Zeitung möchte darüber im Rahmen einer Reihe zum 100 jährigen Bestehen des DRK in Mülheim an der Ruhr berichten. Nur logisch, dass ich gerne zusagte, um von meinen Erfahrungen in Sri Lanka, Jordanien und Rumänien zu erzählen.
Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen und dabei weiß ich doch, wie viel Zeit vergangen ist. Sogar meine erste Liebe ist schon Jahrzehnte tot.

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(WAZ-Artikel, siehe dazu hier unter Kommentare)

Neuigkeiten rund um San Francisco:
# 1: Durch einen freundlichen Kontakt aus der Berliner Lehrergruppe (Dank an Michael E.!) bin ich jetzt wenigstens zu Beginn meines Aufenthalts in San Francisco nicht mehr obdachlos. Aus den USA erhielt ich von Bob O. das freundliche Angebot, die erste Zeit in seinem Room Office zu wohnen, bis ich etwas gefunden habe: „It will, no doubt be easier to find a place when you are actually here and can check out what is listed.“
# 2: Patrick hat sich gerade einen neuen Roller gekauft (der andere war dauernd defekt). Deshalb wird er mich leider während meines Aufenthalts in Kalifornien nicht besuchen können.

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24. Juli 2007

Kontaktanzeige: Mein Friseur ist solo!

Heute war ich auf Heimat-Stippvisite: bei den Eltern, beim Hausarzt, bei meiner Freundin Sonja (Foto, s. u.) und bei meinem Friseur Roland. Seit November ist er solo, wie er mir berichtete. Kann man da nichts machen? Seine FreundInnen bemühen sich, dies zu ändern. Ich auch! Hier ist seine Website: http://www.cut-cabinet.de . Und wenn es mit einer Beziehung nichts wird, dann ist er auch ein lieber Freund und ein guter Friseur!


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22. Juli 2007

Heute standen Guido und ich bei der Bildungsinternationale am GEW-Stand und informierten die internationalen Delegierten des Kongresses: „Proud to be ….“?


Gestern hatten wir einen schönen freien Tag. Wir fuhren raus an den Wannsee: „Pack die Badehose ein…“ *sing*. Und wie der Zufall es so will, lag Ex-„Star“ Laurent Daniels wie vor einem Jahr neben uns im Sand.

Morgen Abend fliege ich nach Köln zurück, wo ich eine Woche bleibe.

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21. Juli 2007

Education International Pre-Congress - LGBT Caucus

LGBT Caucus plenary

(Heiko Rohde, Ulf Hoepfner, Christian-Peter Schultz, Frauke Gruetzkow, Fred van Leeuwen [EI General Secretary], Detlef Muecke, Frank G. Pohl)


Key note speaker Kevin Jennings (http://www.glsen.org/ )

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Ulf an der Registrierung im Estrel Congress Center

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20. Juli 2007

5. Weltkongress der Bildungsinternationale

"Pädagogen – gemeinsam für eine Bildung von hoher Qualität und sozialer Gerechtigkeit" – Unter diesem Motto kommen über 1.500 LehrerInnen, Wissen- schaftler und Gewerkschafter aus allen Teilen der Welt vom 22. - 26. Juli 2007 in Berlin zum 5. Weltkongress der Bildungsinternationale (BI) zusammen. Im Vorfeld des Kongresses nehme ich ab heute für die GEW, AG 7 (http://www.gew.de/) als Begleiter der LGBT- Vorparlamentarier an vorbereitenden Sitzungen teil.
Gespannt wartet man auf Uno-Sonderberichterstatter Vernor Muñoz, der durch seine Kritik an der Chancenungleichheit im deutschen Bildungssystem bekannt ist. Beim Kongress wird er über das internationale Menschenrecht auf Bildung sprechen. Denn weltweit müssen über 200 Millionen Kinder arbeiten statt sich bilden zu können.


Persönlich interessiert mich bei den Gesprächen mit den Vorparlamentariern, aus dem Alltag der pädagogischen Arbeit zu schildern und mit einander zu vergleichen: die Perspektiven, aber auch Gefahren und reale Grenzen.
Im angehängten „Kommentar“ (siehe Link unten) zitiere ich Zahlen für diejenigen, die den miserablen Zustand im deutschen Bildungssystem nicht als „Systemproblem“ wahr haben wollen. Zahlen sind natürlich nicht jedermanns Sache. Wer möchte, dem leihe ich gerne anschauliche Bücher: „Jeden Tag und jede Nacht und auch im Sommer“ (Frank McCourt) oder „Große Pause!“ (Marga Bayerwaltes). Und ich schwöre: was dort beschrieben ist, ist auch 2007 die schulische Wirklichkeit in Deutschland. Wenn die in den Büchern beschriebenen massenhaften Probleme dann aber banalisiert und unpolitisch auf ein individuelles Schüler-Lehrer-Problem reduziert werden, dann mag ich das nicht. Trotzdem möchte ich das Weblog ein wenig unpolitisch und versöhnlicher beenden:
„Wer die Menschen behandelt wie sie sind, macht sie schlechter. Wer sie aber behandelt wie sie sein könnten, macht sie besser.“ (Goethe)

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19. Juli 2007

Berlin, Berlin!

Ankunft: Berlin Hauptbahnhof und Kanzlerinnenamt...

... Schauspieler-Alarm im "Traumschiff Berlin". Im Zug saß ich noch neben Schauspieler Arne Hoffmann und hier gleich der nächste: Ralph Herforth.

... nun residiere ich wie jedes Jahr in der Traumvilla beim ebenso berühmten Guido. Danke, mein Lieber!

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Probleme bei der Sabbatjahr-Planung

Ich bin wieder in Köln und schon auf dem Sprung nach Berlin. Aktuelles Problem: Sowohl mein geplanter zweiter Bade-Urlaub 2007 in Spanien als auch das Praktikum in San Francisco stehen in den Sternen. Für beides hatte ich forsch Flüge gebucht (für San F. schon vor einem Dreivierteljahr). Jetzt stehe ich aber ohne Dach über dem Kopf da. Die Reise-Agentur hat mein Hotel in Spanien gecancelt und in Kalifornien wurde ich bisher bei der Zimmersuche zu realistischen Preisen nicht fündig. Hinzu kommt, dass mein Kontakt zum www.cuav.org (meiner „Praktikumsstelle“) von der anderen Seite des Atlantiks verstummt ist. Na, klasse!

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18. Juli 2007

Familiengeschichte(n)

Challex / Genève: Elke und Peter im Juli 2007

Die selbe Stelle im Juli 1981

Auf meiner Tour zu Verwandten brachten meine Besuche neue Familiengeschichten zu Tage. Beispiel: unser „Onkel Ludwig“. Wie in jeder Familie gibt es vermutlich Angehörige, über die häufig gesprochen wird, insbesondere wenn sie wie „Onkel Ludwig“ nicht mehr unter den Lebenden weilen. Er blieb im Zweiten Weltkrieg verschollen. In Erinnerung blieb er den Geschwistern und deren Kindern immer jung wie auf dem S/W-Foto (rechts auf dem Bild, s. unten). Durch seinen vermutlich frühen Tod im Russlandfeldzug wird er - wie James Dean -niemals alt, ein bisschen vielleicht mit dem legendären Image: „Die Besten sterben jung.“

(Gefreiter Ludwig [re.], * 24.10.1923, † vermutlich ca. 1944 in Estland, Feldpost Nr. 202)

Wiederholt wurden Suchanträge nach ihm gestellt. Selbst nachdem Russland Anfang der 90er Jahre ermöglichte, dass 200.000 weitere Verschollenenfälle geklärt wurden, lautete bei unserem Verwandten das Ergebnis: „Schicksal ungewiss.“ 2004 wurde ein Großprojekt zwischen dem staatlichen Militärarchiv Russlands und dem DRK-Suchdienst gestartet. Es werden 2 Millionen Gefangenenakten verscannt und eine Datenbank mit deren Personal- und Schicksals-angaben erstellt. Ob damit Neuigkeiten von „Onkel Ludwig“ ans Licht gelangen? Das scheint eher unwahrscheinlich, denn nach den verschiedenen Zusammenbrüchen der Ostfronten gerieten Hundert-tausende in Gefangenschaft. Menschen, die auf dem langen Marsch zu den Registrierungen in den Verwaltungen der Transportzüge und der Bestimmungslager verstarben, werden für immer zu den Verschollenen zählen. Erst vor kurzem wurden Feldpostbriefe von Ludwig an das „liebe Schwesterlein“ leider weg geworfen.

Ludwig Vidua (auf Heimaturlaub in Mülheim/R.)

Zum Foto: Nur das Mülheimer Haus rechts neben Ludwig hat den Zweiten Krieg überstanden. In diesem Haus wohnte ich 50 Jahre später während des Studiums: meine schöne erste Wohnung mit Ruhrblick.

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15. Juli 2007

Fahrt nach Genf

Grüezi!
Wegen der enormen Hitze habe ich meine Weiterfahrt zur Verwandtschaft nach Genf um einen Tag verschoben. Die Entfernung zwischen Zürich und Genf habe ich leicht unterschätzt. Morgen in der Frühe fahre ich los, um nicht allzu sehr in meinem Colt ohne Klimaanlage zu ölen. Das bedeutet für die gesamte Rückfahrtstrecke von Genf nach Köln eine Nachtfahrt, falls das heiße Wetter anhält. Eine Fahrt am Tag wäre in meinem Auto nicht auszuhalten.
Heute geht es noch mal in die "Badi" an den "Zürisee".

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14. Juli 2007

Freitag, der 13.

Freitag, der 13.: mit meinem Neffen auf der grünen Wiese

... aber bevor ich in Zürich ankam, gab es erst einmal die Fahrt über Frankfurt - Karlsruhe - Baden-Baden (siehe Gedenktafel an Raststätte, Foto oben) - Freiburg. Und trotz Freitag, den 13.: an der Grenze wurde ich mit meiner alten Klapperkiste nicht gefilzt.

Lukas: Wasserschlacht am Ende eines Geburtstages

Baden am Zürichsee: beachtet ganz oben links die weißen Bergkuppen! (Zur Vergrößerung auf das Bild klicken.)

Zwei Wasserratten unter sich

Familie am See

... weder trage ich gefärbte Kontaktlinsen noch ist das Foto das Ergebnis einer Bildbearbeitung :-).


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10. Juli 2007

Wetzlar – „Die Leiden des jungen Werther“:
Wohnhaus (links) von „Lotte“ (Charlotte Buff), in die sich Goethe 1772 vergeblich verliebte


Bei Sascha: „Bahnhof“ Heuchelheim

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9. Juli 2007

7 Tage Regenwetter im First Life

Diese Woche starte ich meine Besuchstour von Heuchelheim bis Zürich, von Zürich nach Genf. Ich hoffe, mein alter Colt hält diese Sommertour durch - bevor er im Herbst ins Auto-Nirvana überführt wird. Für seine „Abschiedsvorstellung“ ziert das Auto (siehe Foto) neuerdings ein originaler ATARI-Aufkleber, den ich im Keller gefunden habe. Der Aufkleber ist noch mal 20 Jahre älter als das Auto. - Ist euch aufgefallen, dass im Vergleich zu früher nur noch wenige Autos Aufkleber haben?

In der letzten Woche war ich wegen des miserablen Wetters mit herbstlichen 16 Grad selten vor der Tür. Ich verplemperte die Zeit zum Beispiel mit den Live Earth - Konzerten am 07.07.07 oder mit einer Anmeldung bei Second Life. Ich wusste schon vorher, dass es Zeitverschwendung sein würde. Dennoch war ich neugierig. Second Life ist ein Online-Spiel. Man läuft (oder fliegt) durch simulierte Welten, die durch Musik und vielseitige grafische Gestaltung nicht uninteressant sind. Dass dort reale Firmen ernsthaft ihre virtuellen Produkte zum Kauf präsentieren, liefert eher unbeabsichtigt die Erkenntnis mit, wie sinnfrei ihr Konsum genauso häufig im "First Life" ist.
Gleich am Anfang meines Eintritts in das Spiel nervte der lange Anmeldevorgang. Als Vornamen für meine Spielfigur (Avatar) wählte ich meinen üblichen Nicknamen wie bei MSN usw. Den Nachnamen kann man nur aus einer begrenzten, vorgegebenen Liste auswählen. Das finde ich schon mal ziemlich bescheuert. Alle Namens-Kombinationen waren bereits vergeben. Vorschläge vom Spielsystem gab es nicht, so wie z. B. bei der Namensanmeldung bei einem E-Mail-Account. Der Zwang zu einem vorgegeben Nachnamen würde mir noch logisch erscheinen, wenn die Spielfigur durch den Nachnamen zu einer bestimmten Avatar -Familie/Verwandtschaft gehören würde. Aber davon habe ich nichts gesehen oder gelesen. Noch nerviger war, dass nicht erklärt wurde, wie man die Personality seiner Spielfigur gestaltet. Beispiele wären hilfreich gewesen. Die Suche, wie das funktioniert, dauerte für mein Gefühl ewig. An echter deutschsprachiger Hilfe war nicht zu denken.

Nachdem ich mir eine passabel erscheinende Spielfigur gestaltet hatte und mich in Second Life umschaute, lag es vielleicht an der Tageszeit, dass ich fast nur auf Portugiesisch sprechende Avatare traf, die einen englischen Satz konnten: „I don´t speak english.“ Neben den Avataren, also menschenähnlichen Spielfiguren soll es auch Fantasie- oder tierähnliche Figuren geben. Ohne tatsächlich die eigenen Füße bewegen zu müssen, lief (manchmal flog) „ich“ (mein Avatar) durch eine Kulturlandschaft mit Diskos der Zukunft, Dörfern aus dem Mittelalter oder Strand-partys. Spätestens bei einer virtuellen Strandparty, bei der sich mein Avatar in die „Sonne“ legte, hörte mein Spaß am Spiel auf … Mehr als bei einem „normalen“ Chat kommt letztlich in Second Life nicht herum – außer, man möchte sein reales Portmonee erleichtern und kauft sich mit der Second-Life-Währung namens Linden-$$ für seine Spielfigur Accessoires (hallo, Barbie-Puppe…) oder ein virtuelles „Grundstück“. Dann kann man grafisch viele, viele Stunden an seinem Avatar, am virtuellen Heim oder an seiner Firma basteln. Entweder um bewundert zu werden oder damit Geld zu verdienen. Mit 14 Jahren hätte mich Second Life sicher fasziniert: Voraussetzung wäre
u. a. gewesen, dass es einen sprachlich einfacheren Zugang gegeben hätte und ich auf befreundete Mitspieler gestoßen wäre, die ich aus dem wirklichen Leben kenne.

Letztlich habe ich nach diesem virtuellen Trip ein schlechtes Gewissen, weil ich meine Zeit sinnvoller hätte verwenden können, wie beispielsweise meine angehäuften Unterrichtsmaterialien zu durchforsten und „didaktisch“ zu reduzieren. Oder ich hätte die Dateien von meinem alten Rechner in den neuen einpflegen können. Und letztlich hätte ich in derselben Zeit reale Begegnungen im First Life haben können.

PS: Regen habe ich in Second Life nirgendwo gesehen.


Video zu Second Life:
http://www.youtube.com/watch?v=b72CvvMuD6Q

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8. Juli 2007

Das Motto des Kölner CSD / Colognepride 2007

In der Parade: Olivia Jones

Beim CSD Straßenfest: Polit-Talk mit Volker Beck

Am LSVD-Stand: die griechischen Freunde von ERMIS (http://www.ermis.de/)




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3. Juli 2007

Der CSD ist ein Politikum

Am Samstag stehe ich wieder am LSVD-Stand und informiere über das Anti-Gewalt-Projekt. In dieser Woche bin ich mit den Vorbereitungen dafür befasst. Am Sonntag geht es – als Zaungast – zur Parade.

Leider hat das WDR-Fernsehen die CSD-Bericht-erstattung wieder in die Nacht verbannt. Das waren noch Zeiten, als der WDR am ersten Juli-Sonntag tagsüber und live vom Kölner CSD berichtete. Wo Menschen in den Medien vorkommen, fühlen sie sich wichtig. In Berlin-Brandenburg gibt es das noch.

Ich ärgere mich, dass der WDR so entschied, aber ich später einmal einen stundenlangen Live-Bericht über einen Schützenumzug in einem niederrheinischen Kaff sah. Diese „Parade“ war weder farbenfroh, noch waren mehr Teilnehmer als beim CSD dabei. Dafür fielen vor Ort erheblich weniger Zuschauer auf. Schließlich behaupte ich, dass die Inhalte, die dort zum Besten gegeben wurden, nicht nur für mich sterbenslangweilig waren. Über Stunden hinweg ging den Moderatoren der Stoff aus.

Seinem Auftrag muss der WDR gegenüber den unterschiedlichen Minderheiten im Land gerecht werden. Besser gesagt: er sollte es. Zu Unrecht wurde der WDR vor Jahren von seinen Gegnern als Rotfunk diffamiert. Aber Parteibuch ist noch kein politischer Inhalt. Und medienpolitisch hätte der WDR viel mehr leisten können als er es getan hat. Beispiel: In NRW hat auch der WDR bei der Integration von Türken versagt. Ich verstehe nicht, warum es nicht schon seit 10 Jahren einen landesweiten deutsch-türkischen Radiosender gibt.

Insgesamt hat der WDR bei seinem Integrations-auftrag gegenüber Minderheiten keine glückliche Hand. Die Argumente gegen CSD-Übertragungen wurden mal so und mal so gewichtet. Es hieß, der CSD sei nicht politisch genug oder nicht unterhaltend genug für das dritte Programm des WDR. Dabei ist Unterhaltung durchaus politisch. Ich habe mir erzählen lassen wie trivial und gekünstelt der zusammengefasste WDR-Bericht im letzten Jahr war. Leider. Ich bin gespannt auf den Bericht zum „Christopher Street Day 2007“ am kommenden Sonntag gegen Mitternacht.

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1. Juli 2007


Fred und John aus Utrecht/Nederland

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Urlaub ist …

… wenn man sich heute keine Gedanken über morgen machen muss. Wenn man nicht einmal die banale Frage stellt, ob es einen neuen strahlend-sommerlichen Tag geben wird. Dieses Urlaubsgefühl gab es auch zur WM 2006 in Deutschland. Alle waren im Urlaubstaumel.

Jetzt sind wir im Spanien-Urlaub. Ganz sorglos konnte man nicht mehr in den blauen Himmel schauen. Das Wetter änderte sich auch hier. Am Mittwoch und Donnerstag wurde es ein wolkiger Sommertag wie an der Nordsee. Wir fuhren nach Barcelona, dann arbeitete ich weiter an einer Kurzgeschichte für einen Schulbuchverlag und beantwortete E-Mails. So wie auf dem Foto (oben, in unserem Hotelzimmer). Ist das mein Sabbatjahr?

Ich glaube, viele haben die Phantasie, mein Sabbatjahr wäre einer ihrer Urlaube, der auf ein Jahr verlängert ist. Ich bin eine Wasserratte und liebe das Meer. Heißt das, statt unsere 10 Tage Spanien ab jetzt 365 Tage im Meer schwimmen und unter Palmen wandeln?

In meiner einjährigen Auszeit werde ich mehr Zeit „nur für mich“ haben. Es bleibt mehr Zeit für intensivere Begegnungen und Gespräche über „Gott und die Welt“, über das Leben der Freunde, was sie denken, fühlen, planen; also, wer man „ist“. Darauf freue ich mich.
Im Sabbatjahr bestehen einige Verpflichtungen weiter, z. B. meine Arbeit bei der GEW. Dort trage ich Verantwortung, d. h. Fragen beantworten, Vorlagen lesen und korrigieren, Kontakte koordinieren, Versammlungen vorbereiten und leiten. Das ist Arbeit. Aber diese Arbeit ist zum Teil selbst bestimmt. Und ich bin gerne produktiv, auch im Sabbatjahr.

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